Derzeit investiert die Branche jährlich rund 10 Milliarden Euro in die Instandhaltung und Anpassung ihrer Netze und Anlagen. Die Studie verdeutlicht jedoch, dass dieser Betrag auf durchschnittlich 40 Milliarden Euro pro Jahr steigen muss. Von der Gesamtsumme entfallen etwa 65 Prozent auf die Abwasserentsorgung und 35 Prozent auf die Trinkwasserversorgung. Allein für die beschleunigte Klimaanpassung werden zusätzliche Investitionen von 10 bis 15 Prozent der Gesamtsumme veranschlagt.
Der theoretische Investitionsbedarf entspricht 10.000 Euro pro Kopf in den nächsten 20 Jahren. Diese Kosten werden jedoch über die Nutzungsdauer der Anlagen und Netze verteilt und von allen Nutzern der Infrastruktur getragen. Angesichts dessen fordert der von der BBH-Gruppe begleitete Verband VKU die Aufnahme von Wasser und Abwasser in das Sondervermögen Infrastruktur Bund/Länder/Kommunen. Zudem sind gezielte Förderinstrumente und kostendämpfende Maßnahmen erforderlich, darunter die Absenkung der Mehrwertsteuer für Trinkwasser, die Rückführung von Wasserentnahmeentgelten und Abwasserabgaben in die Infrastruktur, die Etablierung der Herstellerverantwortung im Bereich der Trinkwasserversorgung sowie eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Thomas Straßer, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner bei BBH, betont: „Die Ergebnisse unserer Studie unterstreichen die Notwendigkeit erheblicher Investitionen in die Wasserinfrastruktur. Nur durch rechtzeitige und angemessene finanzielle Mittel können wir die Versorgungssicherheit und Qualität langfristig gewährleisten.“
Daniel Schiebold, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht und Partner bei BBH, ergänzt: „Neben der finanziellen Dimension ist es entscheidend, dass rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine effiziente Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen ermöglichen. Dazu zählen insbesondere die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.“
Die BBH-Gruppe gehört mit ihren über 700 Mitarbeitenden, 7.000 Mandant:innen und Kund:innen an 7 Standorten zu den führenden Anbieterinnen von Beratungsdienstleistungen für Energie- und Infrastrukturunternehmen. Den Kern der Mandantschaft bilden Energie- und Versorgungsunternehmen (v.a. Stadtwerke, Kommunen und Gebietskörperschaften), Industrieunternehmen sowie internationale Konzerne. Diese und viele Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftsbereichen unterstützt die BBH-Gruppe rechtlich, betriebswirtschaftlich und strategisch.
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